JLU-Experte zur Sache

Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Professor für Biologiedidaktik und Leiter einer Arbeitsgruppe zum Schutz hessischer Feuersalamanderpopulationen, zur Bedrohung der Populationen des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) durch einen Hautpilz:

Vor zehn Jahren, am 3. September 2013, wurde der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) als Art beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Pilz schon fast alle Feuersalamander in den Niederlanden getötet und wurde in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich der für die europäischen Molch- und Salamanderarten tödliche Hautpilz, der vermutlich über Importe asiatischer Molche nach Europa kam, in Deutschland weiter ausgebreitet. Aktuell ist er in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern nachgewiesen. Der Pilz wird über den Kontakt von Tier zu Tier und durch Sporen verbreitet. Auf der Haut eines infizierten Salamanders wächst er durch die dünne Haut und führt zu starken Hautveränderungen. Die Tiere sterben innerhalb kurzer Zeit.

Trotz vielfältiger Bemühungen gelingt es bisher nicht, eine weitere Ausbreitung von Bsal zu verhindern. Dies könnte letztlich zum Aussterben der Feuersalamander führen.“

Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek leitet eine Arbeitsgruppe der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zum Schutz hessischer Feuersalamanderpopulationen vor Bsal. Die Arbeitsgruppe arbeitet mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und Partnern in ganz Deutschland in einem Netzwerk an Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz von Feuersalamanderpopulationen.

www.feuersalamander-hessen.de

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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die knapp 26.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen-schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.

Caroline Link

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