Jeder kann helfen die Ausbreitung von Bsal einzuschränken

Handlungsempfehlungen zu Bsal in Hessen

An Feuersalamandern und Molchen in Nord-, Mittel,- und Südhessen wurde der für die Tiere gefährliche Hautpilz Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans) nachgewiesen. Bei Feuersalamandern führt eine Infektion zu Hautschädigungen und in der Regel zum raschen Tod. Alle heimischen und europäischen Schwanzlurche (Molche und Salamander) können befallen werden. Für Menschen ist der Hautpilz nicht gefährlich! Der Pilz bildet Sporen, die in Erde und Matsch lange überleben können. Sie können beispielsweise über Schuhe, Hundepfoten oder Reifen weitergetragen werden. Folgende Handlungsempfehlungen werden für Bürger:Innen für den täglichen Gebrauch nach dem Aufenthalt in der Natur (z. B. Spaziergang mit dem Hund, Wanderung) ausgesprochen:

  • Wege nicht verlassen.
  • Keine Feuersalamander oder andere Amphibien anfassen.
  • Hunde anleinen und nicht in und an Gewässer heranlassen.
  • Gewässer und Gewässerufer meiden und nicht begehen.
  • Schuhe nach dem Spaziergang säubern und durchtrocknen lassen.
  • Nach Möglichkeit die Schuhe bei Standortwechseln gemäß des Desinfektionsprotokolls säubern und desinfizieren.
  • Totfunde oder Tiere mit Hautauffälligkeiten melden.
  • Nach Wanderungen in Bsal-befallenen Gebieten Schuhe gemäß Desinfektionsprotokoll desinfizieren.
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An Feuersalamandern im Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) – der Salamanderfresser – nachgewiesen. Bei Feuersalamandern führt eine Infektion zu Hautschädigungen und in der Regel zum raschen Tod. Auch andere Amphibien können befallen werden. Für Menschen ist der Hautpilz nicht gefährlich! Der Pilz bildet Sporen, die in Erde und Matsch lange überleben können. Sie können beispielsweise über Schuhe, Hundepfoten oder Reifen weitergetragen werden. Folgende Handlungsempfehlungen werden für Verbände und ehrenamtliche Natur- und Amphibienschützer (z. B. Betreuer:Innen von Amphibienzäunen) ausgesprochen:

  • Feste Betreuergruppen bilden, die möglichst nur einen Zaun betreuen und nicht zwischen Standorten wechseln.
  • Bei der Betreuung von mehreren Zäunen sollte pro Standort eine eigene Schuhausrüstung verwendet werden.
  • Bei Standortwechseln Schuhe und ggf. Materialien gemäß des Desinfektionsprotokolls säubern und desinfizieren.
  • Eimer regelmäßig gemäß des Desinfektionsprotokolls desinfizieren.
  • Amphibien nur mit Nitril-Handschuhen anfassen und Handschuhe regelmäßig wechseln.
  • Totfunde oder Tiere mit Hautauffälligkeiten melden.
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An Feuersalamandern im Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) – der Salamanderfresser – nachgewiesen. Bei Feuersalamandern führt eine Infektion zu Hautschädigungen und in der Regel zum raschen Tod. Auch andere Amphibien können befallen werden. Für Menschen ist der Hautpilz nicht gefährlich! Der Pilz bildet Sporen, die in Erde und Matsch lange überleben können. Sie können beispielsweise über Schuhe, Hundepfoten oder Reifen weitergetragen werden. Folgende Handlungsempfehlungen werden für Personen mit regelmäßigen bzw. häufigen Standortwechseln im Freiland (z. B. Gutachter:Innen) ausgesprochen:

  • Nach Möglichkeit feste Gebiets-/Standortbetreuende festlegen, um zahlreiche Gebietswechseln zu reduzieren
  • Bei der Betreuung von mehreren Gebieten sollte möglichst mit mehreren Kartier
  • Ausrüstungen gearbeitet werden, ideal wäre pro Standort eine Ausrüstung verwendet werden
  • Bei Standortwechseln Schuhe und ggf. Materialien gemäß des Desinfektionsprotokolls säubern und desinfizieren
  • Wünschenswert ist eine Dokumentation der aufgesuchten Orte und der durchgeführten Desinfektion
  • Amphibien nur mit Nitril-Handschuhe anfassen
  • Totfunde oder Tiere mit Hautauffälligkeiten melden
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Der Feuersalamander in Gefahr

Schildentwurf Bsal-Befallsgebiet

Nur nach Absprache nutzbar.
Kontaktieren Sie uns bei Interesse:

- Schildentwurf Bsal-Befallsgebiet Info: Nur nach Absprache nutzbar
Flyer HLNUG / AG

Infoflyer Schutzßmaßnahmen

Grundlegende Hygienemaßnahmen

  • Schuhe vor Ort von grobem Schmutz befreien
  • Schuhe vor dem nächsten Einsatz bei min. 25 °C durchtrocknen lassen

Weiterführende Hygienemaßnahmen

Kurzprotokoll zur Desinfektion von Schuhwerk & Materialien zum Schutz von Amphibien vor Batrachochytrium salamandrivorans

(eine Langfassung mit zusätzlichen Angaben zu Desinfektionsmitteln kann auf dieser Seite heruntergeladen werden)

Zusammenarbeit

Dieses Protokoll wurde auf Basis der Bsal-Projektgruppe (TU Braunschweig, Uni Trier, Biologische Station Städte Region Aachen und Düren) durch eine Studierendengruppe der JLU Gießen erstellt. Die Illustrationen stammen von Sebastian Deimling Vielen Dank an Sebastian Deimling für die Illustrationen und Tobias Rautenberg für das Foto des erkrankten Feuersalamanders. Dank auch an Mareike Oponczewski. Sie hat die grundlegenden Überlegungen für den Internet-Auftritt des Projektes erarbeitet. Besonderer Dank an Vanessa Schulz und Kathleen Preissler von der AG Steinfartz der TU Braunschweig für die Hilfe und die Bereitstellung der Informationen.

Desinfektions-Workshop

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Mehr Informationen

Wichtige Hinweise

  • Hygienemaßnahmen in der Regel vor Ort durchführen

  • KFZ möglichst auf befestigten Wegen parken

  • Direkten Kontakt mit Tieren vermeiden oder Nitril-Handschuhe tragen

  • Desinfektionsschritte sollten vor jedem Standortwechsel durchgeführt werden

Instituts für Biologiedidaktik der JLU Gießen
Instituts für Biologiedidaktik der JLU Gießen
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

Gefördert durch den hessischen Biodiversitätsforschungsfond.